Dienstag, 24. April 2018

Kinderwagen zum Laufen - die Qual der Wahl oder: was brauche ich wirklich?


Lange haben wir überlegt und das Internet durchforstet um den perfekten Kinderwagen zum Laufen zu finden. 
Unsere Anforderungen: 3 Monate altes Kind (es sollte die Möglichkeit geben mit dem Säugling zu laufen), der Wagen soll bis zu einem Alter des Kindes von 3 bis 4 Jahren genutzt werden können, "Dreirad" und natürlich der Preis.
Sucht man im Internet nach Kinderwagen zum Laufen, kommt man auf extrem viele Einträge, viele aber ohne Bewertungen. Scheinbar nutzen viele Eltern Fahrradanhänger wie den Chariot oder den Croozer. Beide können neben ihrer Funktion als Anhänger für das Fahrrrad auch zum Laufen genutzt werden, indem man vorne ein drittes Rad montiert. Solche Modelle kamen für uns aufgrund des hohen Preises (Chariot) bzw. der Größe (wir haben im Flur nicht so viel Platz) nicht in Frage. ausserdem sollte man bedenken, was man mit dem Wagen machen will. Wenn Radfahren ein Thema ist, wird man eher in Richtung Radanhänger gehen. Geht man sehr oft mit dem Kind laufen, wird sich ein Wagen mit möglichst großen Lufträdern anbieten. Geht man 2 bis 3 mal mit dem Kind in der Woche laufen und will den Wagen auch sonst, zum Spazieren und der Gleichen verwenden, bieten sich die drei, die ich in unsere Engere Auswahl aufgenommen habe an:
Nach langer Recherche haben wir den Joggster Adventure von TFK, den Urban Glide von Thule und den Runner von Bungaboo in unsere engere Auswahl aufgenommen. 
Aufgrund des Preises viel der Bungaboo gleich raus, auch gebraucht konnten wir keinen gut erhaltenen Wagen finden. Der Urban Glide von Thule hat große Luftreifen, was zum Laufen sicher ein riesen Vorteil ist, leider gab es aber die Möglichkeit eine Babywanne auf dem Gestell zu montieren nicht. Somit blieb der Joggster Adventure übrig, der im Grunde alle Anforderungen für uns erfüllt hat.

Der Joggster Adventure im Überblick:

- Luftreifen
- Dreirad
- Aufbau einer Babywanne möglich
- gut zusammenklappbar
- Preis 411€ (bei xxxLutz am 14.4.2018)
- viele Verstaumöglichkeiten
- sehr robust
- Federung der Hinterachse

Mittlerweile bin ich schon etliche Kilometer auf der Straße und auf Schotterstraßen und Pfaden mit dem Wagen gelaufen. Ich bin begeistert. Die Luftreifen rollen sehr leichtgängig, die Federung an der Hinterachse nehmen Stöße gut auf,  der kleine schläft beim Laufen seelenruhig. Auch auf Schotterstraßen und im leichten Gelände lässt es sich super Laufen. Wenn man einen 4-Rädrigen Kinderwagen gewohnt ist, muss man ein bisschen an das Umkippen auf schiefen Wegen denken - stellt aber kein Problem dar. Bergab bremsen die Scheibenbremsen den Wagen lautlos ab. Alles in Allem eine gute Investition. 
Auf den Fotos unten sieht man den Originalaufbau (Buggy). Der Buggy wurde ganz flach eingestellt, das Baby im Fellsack mit den Gurten im Wagen befestigt. Mittlerweile haben wir von einer Bekannten die Babyschale von TFK bekommen, die man auch so montieren kann, dass das Baby nach hinten schaut und man immer alles im Blick hat. 

Die Frage aller Fragen: Ab wann darf man mit einem Baby im Kinderwagen Laufen gehen? Meine Meinung dazu ist, dass man einfach darauf schauen muss, dass das Kind gut im Wagen liegt, gut befestigt ist und dass man den Untergrund dem alter des Kindes anpassen muss bzw. dass man auf unebenen Wegen halt langsam läuft oder den Wagen einfach schiebt, damit das Kind nicht hin und her geschüttelt wird. Ich laufe mit Simon seit er 2 Monate alt ist. Am Anfang bin ich noch mit unseren alten 4.Rädrigen, gut gefederten Kinderwagen gelaufen, allerdings nur auf guten Asphaltstraßen.






Kinderwagenlauf in den Sonnenuntergang

Auf Asphaltstraßen rollen die Reifen beinahe von selber


Auch auf unebenen Untergrund top!


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